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Freitag, 24. Juni 2011

Sokushinbutsu






Sokushinbutsu
ist eine alte buddhistische Praxis der Selbstmumifizierung. Durch diese Praxis soll der Ausübende dem Glauben nach ins Nirwana gelangen können. Bereits im 19. Jahrhundert wurde diese Praxis verboten, die mumifizierten Priester sind teils bis heute in Klöstern zu sehen.

Die Praxis der Sokushinbutsu wird in 3 Abschnitte unterteilt, die jeweils 1000 Tage dauern. Im ersten Abschnitt ernährt sich der Priester in einer Art Diät nur von Samen und Nüssen der Umgebung. Darüber hinaus stellt sich der Priester harten Prüfungen. All das lässt ihn deutlich abnehmen.
Im zweiten Abschnitt wird die Nahrung nochmals reduziert, Rinde und Wurzeln, wodurch er noch weiter stark abnimmt.  Am Ende dieses Abschnitts trinkt der Priester einen giftigen Tee, der den Körper immer weiter entwässert und ihn für Maden nicht mehr essbar sein lässt.
Im letzten Abschnitt wird der Priester in eine kleine Gruft gesperrt, in der er im Lotussitz auf seinen Tod wartet. Nach 1000 Tagen wird die Gruft geöffnet.

Ziel des Sokushinbutsu war es, nach diesen insgesamt 3000 Tagen mumifiziert zu sein - dann habe der Priester den Weg ins Nirwana geschafft. Dann wird der Priester in Tempeln ausgestellt und als ein Buddha verehrt.

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